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nap + forum::für::umläute - 2001
innerhalb von drei minuten macht die kamera einen 180°-schwenk (also 1° pro sekunde). dieser äußerst langsame schwenk wird viermal wiederholt, wodurch ein quasi-statisches bild von 12 minuten länge mit stark meditativem charakter erreicht wird, welches eine intensive auseinandersetzung mit dem (zur hälfte) abgebildeten ort erlaubt. insgesamt wurden zwei solcher vierfachschwenks im abstand von 12 stunden (um 7 uhr abends und um 7 uhr morgens) mit manueller kameraführung durchgeführt und überlagert. dadurch werden einerseits die zeitlich bedingten unterschiede zwischen diesen konträren „momenten“ direkt gegenübergestellt, andererseits wird aber die „menschliche fehlbarkeit“, der es nicht möglich ist, eine bewegung genau zu wiederholen, dokumentiert. die überlagerung wird verstärkt, indem die bilder in an wärmebilder erinnernde falschfarben konvertiert wurden. dadurch kommt es bei der überlagerung zu flirrenden farbflächen ohne der dominanz von einer der beiden aufnahmen. dieses thema wird von der tonspur des filmes aufgenommen, indem sich sukzessive immer mehr sinusoszillatoren überlagern und aus einzelnen teiltönen ein pulsierendes rauschen erwächst.